Konzentriert arbeiten können – mit diesen Tricks klappt es
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Du wunderst dich, warum du dich im Home-Office nicht gut konzentrieren kannst? Du musst dich gut organisieren und Störfaktoren ausblenden.
Organisation ist alles – aber das heißt nicht, dass du deinen Alltag durchtakten musst, denn die meisten von uns schätzen ja gerade die Möglichkeit, nicht so einen verplanten Tag zu haben, sondern kreativ und frei den Tag gestalten zu können. Wie wir alle wissen, birgt das aber auch Nachteile. Es gibt tausend Ablenkungen und Pflichten.
Ja, die Ablenkungen sind ja nicht nur unterhaltsame und spaßige, sondern eben auch der Haushalt, der wartet, Reparaturen, Termine, die anstehen. Ständig muss man sich entscheiden – was ist nun wichtiger, die Arbeit oder andere Tätigkeiten?
Einen ruhigen Ort zum Arbeiten finden, das ist besonders dann wichtig, wenn man schreibt, malt, Musik produziert, kreativ sein muss.
Und ganz besonders bedeutsam sind natürlich die Familienmitglieder, Partner und die Haustiere. Wenn die vor Ort sind, kennen sie einfach keine Termine und festen Arbeitszeiten, du bist für sie einfach immer verfügbar und ansprechbar. Und je gutmütiger du bist umso schwerer wirst du deine Arbeitszeiten organisieren können.
Bei Familienmitgliedern und Partnern hilft es, ihnen Bescheid zu geben, wann sie stören dürfen und wann nur in Notfällen. Es ist eine Typfrage, ob du dafür feste Zeiten festlegst oder ob du da sehr flexibel rangehst und einfach ein Schild an die Tür hängst „Papa arbeitet, bitte 2 h nicht stören.“ Welche Methode du auch immer anwendest, mit der Zeit werden sich deine Mitbewohner daran gewöhnen. Schließlich wollen ja alle, dass du Geld nach Hause bringst, auch deine Haustiere.
Auch deine Haustiere kannst du natürlich erziehen – wenn du das willst. Sie machen natürlich das, was du ihnen durchgehen lässt. Wie du siehst, hängt sehr viel im Homeoffice-Alltag von deinen eigenen Entscheidungen ab. Du musst deinen Tag selbst organisieren, auch wenn du dafür gar nicht der Typ bist. Das bedeutet, du überlegst dir, wann du am besten arbeiten kannst und das kann auch erst abends ab 22 Uhr sein, nachts, oder eben morgens um 5 Uhr. Im Idealfall sind das nun deine Arbeitszeiten,
Wie wir alle wissen, lassen sich solche Zeiten aber nicht immer durchsetzen, wenn es noch andere Familienmitglieder gibt, Kinder, die zur Schule müssen und zu Kursen und alles mögliche koordiniert werden muss. Dann bleibt wohl niemandem von uns übrig, seine Arbeitszeiten, dem Familienalltag unterzuordnen und Kompromisse zu finden.
Wenn du aber einfach nicht der Arbeitstyp bist, der vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind, produktiv arbeiten kann, dann legst du in diese Zeit andere Arbeiten, die auch erledigt werden müssen. Das kann die Buchhaltung sein, Korrespondenz, Content-Planung und vieles mehr oder eben der schnöde Haushalt oder die Vorbereitung des Mittagessens.
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Das Smartphone ist eine einzige Ablenkungsquelle für konzentriertes Arbeiten.
Pausen, Ablenkungen, feste Arbeitszeiten
Nicht jeder mag es feste Arbeitszeiten zu definieren, aber wie gesagt, wenn du nicht alleine wohnst, kommst du nicht darum herum, wenigstens grob feste Arbeitszeiten festzulegen. Ein wichtiger Punkt ist, die Ablenkungen zu minimieren und das kann ja alleine die Erinnerung an all die Pflichten und Arbeiten im Haus sein.
Das bedeutet, du bist abgelenkt, nur weil du an die anstehende Reparatur im Bad denken musst oder sonst irgendeine Pflicht. Wenn dir sowas ständig im Kopf herumspukt, dann schreib diese Pflicht auf. Wenn du magst auf einen Neonzettel auf deiner Pinnwand. So weißt du unbewusst, dass du die Pflicht nicht vergessen wirst, aber nicht ständig daran denken musst. Der Trick ist absolut banal, aber wir versäumen es tatsächlich auch ganz banale Alltagspflichten uns auf zu schreiben und sie damit aus dem Kopf zu bekommen.
Wenn du merkst, dass irgendein Thema dich ablenkt, egal, ob es Arbeiten, Termine oder Privates ist – dann schreib dir das alles einfach auf, in ein Notizblock oder am Bildschirm in eine Datei. Du signalisierst deinem Unterbewusstsein so, dass du dich später um das Thema kümmern wirst und es ist beruhigt und du kannst dich auf deine Arbeit konzentrieren.
Andere Ablenkungen sind natürlich Social Media, Mails, Anrufe, Whatsapp Nachrichten. Hier musst du wirklich durchgreifen und dir wenigstens immer eine Stunde lang eine Pause davon gönnen. Manche können so arbeiten, dass alle Nachrichtenkanäle offen sind und sie die Arbeit unterbrechen dafür. Ja, es kann sogar die Kreativität fördern, aber nicht jeder ist dafür gemacht.
Die gute alte To-do-Liste ist ein Must-have im Home-Office. Du brauchst sie vielleicht nicht immer, aber immer dann, wenn verschiedene Aufträge zu koordinieren sind, Gespräche zu führen und du Dinge für später planen willst. Nimm die Liste aber auch ernst und hake erledigte Aufgaben ab. Es hilft sich für jeden Tag so eine Liste zu erstellen. Besonders abends, wenn man nicht fertig geworden ist, mit einer Aufgabe, diese direkt auf die To-do-Liste für den nächsten Tag schreiben, denn so kannst du richtig abschalten.
Klar ist, dass deine Einrichtung so gemacht sein muss, dass du inspiriert aber nicht abgelenkt wirst. Du solltest Farben wählen, die dich wach und angeregt halten, aber nicht zu sehr zu Aktivität animieren, denn dann gehst du vielleicht bei jeder Gelegenheit lieber joggen als am Bildschirm zu sitzen. Unterschätze nicht die Wirkung von Farben, an der Wand und im Zimmer allgemein.
Pausen sind das A und O bei jeder Arbeit und auch im Home Office! Wir neigen dazu, zuhause am Stück mehrere Stunden zu arbeiten ohne Pause, weil wir gerade im Flow sind. In einem Bürojob aber würden wir automatisch eine Pause machen. Daher sollte man öfter einen Blick auf die Uhr werfen und mal schauen, wie lange man aktuell schon arbeitet.
Die Pausen sind ja keine Faulheit, sondern sie sind wichtig für die Kreativität, Gesundheit, den Flow und die Produktivität.
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Bitte nicht ständig zum Kaffee und süßer Nahrung greifen, auch dann nicht, wenn man viele Stunden kreativ sein will.
Gesunde Ernährung und Sport
Ja klar, jeder weiß es, aber macht es auch jeder im Home Office? Auf gesunde Ernährung und ausreichend Sport achten? Dazu gehört sehr viel Selbstdisziplin und Selbstorganisation. Eine gesunde Ernährung ist grundsätzlich eine leichte Kost, die den Magen am Arbeitstag nicht zu sehr belastet. Viel Fleisch, sehr fette Saucen und viel Kohlenhydrate sind da eher kontraproduktiv.
Ein Trick ist es, sich Mahlzeiten zu kochen, die für zwei Mal reichen, also mittags und abends und mittags nur wenig davon zu essen, damit man nicht zu müde wird. Auf dem Speiseplan sollte immer genug Gemüse und Obst stehen. Es gibt keinen Grund, sich zuhause so zu ernähren wie im Fast Food Restaurant, denn wir haben es nicht eilig, wir müssen nicht huschhusch in der Mittagspause essen, sondern wir können uns zuhause eher einer gesunden Ernährung widmen als bei einem anderen Bürojob.
Neben der Ernährung spielt die Bewegung natürlich eine wichtige Rolle, um produktiv arbeiten zu können. Bewegen wir uns zu wenig, werden wir müde und antriebslos. Die Beine und Arme wollen gestreckt werden, der Rücken nicht immer in einer Position verharren und vor allem sind es Hals und Nacken, die Abwechslung brauchen. Nehme dir also vor, dich jeden Tag ausreichend zu bewegen, einfach als Routine und unabhängig davon, was gerade getan werden muss.
Insgesamt sind es ganz schön viele Punkte, die man beachten muss, wenn man konzentriert arbeiten können will, im Home-Office, aber gerade deswegen ist es auch so schwer. Weil die meisten, die Probleme haben mit der Konzentration, einen dieser Punkte vernachlässigen. Sie essen vielleicht zu schwer mittags oder sie gehen zu wenig an die frische Luft oder sie versäumen es, sich zwischendurch ausreichend zu bewegen und zu dehnen. Last but not least ist es auc der ganz banale Hinweis, ausreichend Wasser zu trinken – nicht Kaffee, der den Unterschied macht.